Ein neues Projekt

16.08.2015

Nach nun mehr einigen Jahren planen, zögern und rumdenken.

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Die Form des Rumpfes…

19.08.2015

…kommt auf die erste Hälfte des Aufbaus. Das Ding wird gross, wenn man so den kleinen Föhn neben dem Bulligen Rumpf sieht.

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Nach je einer halben Stunde Sperrholz glat schleifen und Laserdruck aufbügeln.

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Jetzt hab ich einen lahmen Arm. Modellflugsport eben.

Update: …und die zweite Hälfte des kleinen Dickerchens:

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Und weiter gehts mit den Spanten

21.08.2015

Fehlen noch vier Musterrippen, dann kann die Sägerei starten.

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Spanten III

23.08.2015

Das heutige Programm war Laubsägelen, Feilen und Schleifen:

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Die noch unverschliffenen Spanten dürfen mal probesitzen.

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Inzwischen sind 20 von 30 Halbrippen auf Mass verschliffen.

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Es wird langsam…

25.08.2015

…zum Bausatz. Die Rippen sind nun alle fertig inklusive der Ausschnitte für die Balsaleisten. Die beiden Rumpfhälften habe ich miteinander verschraubt und so gemeinsam auf Mass geschliffen.
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Jetzt fehlen noch die Wurzelrippen, dann kann losgebaut werden und aus dem 2D-CAD-Plan ein 3D-Flieger entstehen :D

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Der P-80 Rumpf bekommt eine dritte Dimension

26.08.2015

Oder ämel die Erste Hälfte :)

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Die Sternschnuppe erhält erste Charakterzüge

28.08.2015

Heute war die zweite Rumpfhälfte dran. Ja, und wenn man nun zwei spiegelverkehrte Rumpfhälften hat und die zusammenklammert beginnt das langsam Düsig auszusehen :)

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Danach hiess es erst mal 2mm Balsabrettchen in 10mm Leisten zu schneiden…

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…um sie dann Streifen für Streifen aufzukleben.

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Wenn sich das Ding nur nicht verzieht…

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U-Boot

04.09.2015

Frau meint was ich da baue sehe aus wie ein U-Boot. Ich geb ja zu, noch ohne Flügelanformungen und Capot siehts schon ein bisschen so aus. Die Torpedorohre sind allerdings etwas überdimensioniert.

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Update: Sturzi, der sich als Flügelbauer in das Projekt einbringt, hat mir soeben die Fotos der GFK Wurzelrippen fürs Urmodell geschickt:

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Damit wird der Flügelanschluss am Rumpf passend gemacht. Es kann also bald weitergehen :) Yay!

 

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P-80 C – Das Projekt

07.09.2015

Nachdem ich nun ein paar dutzend Baufotos veröffentlicht habe, sollte ich vieleicht etwas über den Hintergrund zum Projket und (Modell-)Flugzeug schreiben.

Also, ich baue eine P-80 C Shooting Star.

Das Original

Die Konstruktion der XP-80 begann 1943 bei Lockheed unter der Führung der Legende Kelly Johnson, der unter anderem auch bei der Starfighter, U2 oder der A-12/SR71 mit von der Partie war. Nach 143 Tagen war der erste Prototyp fertig gestellt und konnte am 8. Januar 1944 zum Erstflug starten. Das Flugzeug war für das De Havilland “Goblin” Triebwerk ausgelegt, erhielt jedoch später amerikanische Weiterentwicklungen auf Basis der britischen Technologie. Bis zum Ende des Krieges waren 40 Flugzeuge gebaut und vier davon nach Europa gebracht worden, wo jedoch keines davon zum Einsatz kam . Der alliierte Jet kam, der jahrelangen Ignoranz entsprechend, zu spät und wurde bei Vergleichsflügen nach dem Krieg als der Me 262 unterlegen eingestuft.

Den ersten Kampfeinsatz erlebte die P-80 in Korea, wo sie den Sowjetischen Mig-15 jedoch ebenfalls unterlegen war.

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(Bilder: U.S. Air Force, Public Domain, via https://www.flickr.com/photos/tom-margie/2998838659/in/photostream/)

Das Modell

Meine P-80 C, deren Vorbild ab 1948 gebaut wurde, ist für einem 69mm WeMoTec MiniFan Evo ausgelegt, der je nach Motorisierung zehn bis über 20 Newton Schub zu leisten vermag. Mit dieser Reserve nach oben, und weil ich Jets mag die nicht nur schnell fliegen können, habe ich mich entschieden, den Flieger etwas grösser als die bisher für diese Impellergrösse bekannten zu bauen. Damit ergab sich auch der Vorteil weniger von den Originalmassen abweichen zu müssen.

Im Massstab 1:10 ergeben sich knapp 1.2m Spannweite und 1.05m Rumpflänge bei unvergrösserten Lufteinläufen und nur wenig angepasster Düse.

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Die Pläne

Vor zwei Jahren habe ich mit Zeichnen und Konstruieren begonnen. Sporadisch habe ich daran gearbeitet bis mich das Jet-Fieber diesen Frühsommer wieder richtig gepackt hat.  Die Pläne waren zum grössten Teil fertig und mussten im Wesentlichen kontrolliert und in Details ausgearbeitet werden.

Anhand verschiedener 3-Seiten Risse aus dem Internet wurde die Form bestimmt und daraus die Spantenrisse abgeleitet. Wie erwartet, waren natürlich keine der verschiedenen 3-Seiten-Ansichten identisch, so, dass mein Modell als die mir am Sinnvollsten erscheinende Mischung entstand. Ich habe mich entschieden den Rumpf als GFK Schale aufzubauen, so, dass die Pläne “nur” zum erstellen eines Urmodells gedacht sind. Entsprechend sind die Spanten so verteilt, dass eine möglichst stimmige Form erreicht wird. Auf Gewicht und Statik eines fliegenden Rumpfes musste ich keine Rücksicht nehmen.

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Auslegung, Fluggewicht und Leistung

Der erste Flieger soll so leicht wie möglich werden um die Fluggeschwindigkeit niedrig zu halten. Mit einem 4S Antrieb sind sind für die RC Komponenten inklusive 4.2 Ah Akku knapp 800g veranschlagt. Mit einem Strukturgewicht von 700g würde das Startgewicht bei 1.5 kg liegen. Der WeMoTec Mini Fan Evo mit HET 2W20 bringt unter Laborbedingungen gemäss Messungen von Wenmachers 13.5N Schub bei 60m/s Strahlgeschwindigkeit. Mit den 27cm langen Einläufen und dem 40cm langen Schubrohr rechne ich sicher 10N Schub im Flugzeug zu erreichen. Mit einem Schub-Gewichtsverhältnis von 1:1.5 müsste die P-80 recht Scale motorisiert sein, wobei ich davon ausgehe, dass ich bessere Werte erreiche.

Durch die grösse des Modells können auch stärkere und schwerere Antriebe verwendet werden. Bei späteren Modellen ist der Einbau eines Fahwerks vorgsesehen und damit können auch die schönen Spaltklappen der P-80 nachgebaut werden.

Als Profil ist ein MH-42 Strak vorgesehen, der mit 0.7° EWD zum Symetrischen Höhenleitwerk eingestellt wird. Das MH-42 ist im Vergleich mit dem viel verwendeten MH-43 ist etwas unkrittischer bei tiefen Re-Zahlen.

Bau

Der Aufbau des Rumpfurmodells erfolgt, wie auf den bisher veröffentlichten Bildern zu sehen ist, klassisch als Halbschale auf einem 4mm Papelsperrholzbrett mit 4mm Spanten und mit 10×2 mm Balsaleisten beplankt. Der Rumpf wird Anformungen für die beiden Flügel, für das Höhenleitwerk sowie die komplette Seitenflosse erhalten. Die Tiptanks haben 8cm Durchmesser und sollen gedrechselt werden. Sturzi baut die Flügel und Höhenleitwerke in seiner Mylar/Sack-Methode für die zwei Prototypen. Die Flächen sollen der Transport- und Lagerfreundlichkeit halber angesteckt werden.

Technische Daten

Spannweite: 118.8cm

Länge: 104.7cm

Föhn: WeMoTec Mini Fan evo, HET 2W20/4s

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Hochzeit der Rumpfhälften

11.10.2015

Um die Wurzelrippen auf jeden Fall mit der gleichen Flucht und Einstellwinkel zu verkleben, wurden jetzt die beiden Rumpfhälften mit Harz, Glasschnipseln und viel Thixo zusammengeklebt.

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Flügelstummel

17.11.2015

Nach einer Baupause, es gibt ja noch andere Interessen (und Nachfolgeprojekte…), geht es wieder los. Heute habe ich die Helling für die von Topper gefertigten Wurzelrippen fertig gestellt. Damit sind jetzt die Flügelansätze hoffentlich nicht nur je parallel, sondern auch im richtigen Einstellwinkel, am Rumpf angeklebt.

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Die Helling besteht aus einem alten, dicken und schön planen Stück Sperrholz, auf das ich im passenden Winkel nach innen gekippt je zwei Dachlatten aufgeschraubt habe. Die Rippen werden vorne und hinten je durch ein Formstück in Position gehalten. Zusammen mit einer definierten Auflage des Rumpfes ergibt das den geplanten Einstellwinkel des Flügels der Shooting Star.

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Die beiden Dachlatten sind parallel montiert und bilden damit eine rechtwinklige Schnittstelle zum Flügel. Zu guter Letzt ist auch der Rumpf korrekt um die Längsachse ausgerichtet, damit das Leitwerk und die Flucht des Rumpfes später mit dem der Flügelansätze passt.

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Eine zweite solche Helling wird es auch für die Wurzelrippen des Höhenleitwerks der P-80 brauchen. Oh graus :)

Und jetzt an dieser Stelle noch ein nichts sagender Hinweis auf besagtes mögliches nächstes Projekt. (Wobei der Verwirrung halber die eingezeichneten 60° eigentlich 180°-30°, also 150° sind…) ;)

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Flügelunterseite einstraken

21.11.2015

Weiter geht’s. Die P-80 hat ja noch den Rücken und die “Lenden” offen. Heute wurde die Rumpfunterseite bis zur Wurzelrippe eingekleidet. Dazu habe ich zuerst ein Stück Nasenleiste im passenden Winkel zwischen die Wurzelrippe und den Spant davor eingeklebt. Die Beplankung des Flügelansatzes mündet in diese Leiste und definiert so die engen Radien, die mit den Balsaleisten kaum masshaltig und symmetrisch zu erreichen wären.

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Danach konnte von der Mitte ausgehend der Rest der Beplankung aufgebracht werden. Vorne definiert die Balsa-Nasenleiste den Abschluss. Bei der Flügelhinterkante ist es ein zwischen zwei Spanten eingeklebtes 0.6mm Sperrholzblättchen, welches die Flucht für die Beplankung und die Form des Übergangs vorgibt. Die letzte Leiste war die zweit-Äusserste, die in langwieriger Mess- und Schleifarbeit genau eingepasst wurde. Befriedigt stellte ich fest, dass die linke und die rechte Leiste genau die selben Masse benötigten um die letzte Lücke auf der Unterseite zu füllen :)

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Auf der Lufteinlaufsseite ist die Beplankung inzwischen über die neuralgische Stelle des Rumpf-Flächenübergangs hochgezogen:

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Vier Stunden bin ich heute dran gesessen. Entweder bin ich ein sehr langsamer Bauer oder das ist wirklich eine Heidenarbeit ;) Aber zum wie fast immer tollen Sounds und Blackmusic Special brauch ich nicht zu hetzen :D

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Die P-80 Shooting Star wird weiter gewurzelt

03.12.2015

Sodeli. In den letzten Tagen habe ich weiter beplankt. Auch die Oberseite der Flügelwurzel ist nun zugedeckt. Der in Längsrichtung konkave und in die Querrichtung konvexe Übergang von Rumpf zu Fläche mit den ständig wechselnden Radien war eine mittlere Mühseligkeit. Nach zwei, drei Stunden Leisten, Leistchen und Keile schleifen, einpassen und wieder schleifen ist man nach einem langen Büroarbeitstag genügend “ausgeglichen” und nervlich am Punkt angelangt, wo man Balsamesser und Schleifklotz besser weg legt. Aber bis auf die letzten Leisten am Rücken ist der vordere Rumpfteil nun in Grobform gebracht :D

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Jetzt freue ich mich schon richtig aufs Schleifen und Spachteln. Noch.

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Zuerst gibts aber noch einiges zu tun: Die ganze Leitwerksektion muss aufgebaut und danach ebenfalls in noch mühseligerer Arbeit mit Balsa verkleidet, ein- und angepasst werden. Der erste Schritt dazu sind die beiden GFK wurzelrippen des Höhenleitewerks der Shooting Star. Auch hier müssen die Rippen nicht nur Paralell und sysmetrischen verlaufen, sondern auch rechtwinklig und mit dem richtigen Einstellwinkel auf den Rumpf montiert werden.

Im Bereich der Ruder verlaufen die Anformungen am Rumpf parallel zueinander. 4cm vor der Hinterkannte endet das Ruder und die Flosse knickt links und rechts vom Rumpf weg nach aussen. Um das passend genau zu realisieren, habe ich ein Brettchen zugesägt und geschliffen. Beim Knick habe ich die 1.5mm GFK Rippen mit einer Dreiecksfeile auf der innenseite 1mm Tief eingefeilt. Wenn man die Knickstelle mit dem Heissluftföhn erwärmt, kann man das GFK Plättchen passend anwinkeln ohne dass es bricht.

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Danach habe ich die beiden Wurzeln parallel und rechtwinklich auf das Brettchen aufgeklebt. Diese ganze Kombination wird im nächsten Schritt wiederum mit einer Lehre hinten auf den Rumpfrücken geklebt und ergibt im Zusammenspiel mit der Lehre für die Traflächenrippen schlussendlich die Einstellwinkeldifferenz. Hier darf das Konstrukt mal probesitzen :)

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Mehr Leitwerk für die P-80 und die Aceton-Technik

11.12.2015

Die P-80 hat ihren Sitz fürs Höhenleitwerk nun angeklebt bekommen. Nach dem Ankleben habe ich das Heck ausgemessen um die Teile für das Seitenleitwerk, falls nötig, anpassen zu können. Erfreulicherweise sitzt es Millimetergenau. Damit hätte ich, trotz aller Mühe die ich mir gegeben habe, nicht gerechnet. Auf jeden Fall musste ich so nichts am Plan fürs Seitenleitwerk anpassen und konnte mit dessen Aufbau beginnen.

Jetzt hiess es, die Pläne aufs Balsaholz zu übertragen. Beim Pappelsperrholz habe ich mich getraut die Druckerschwärze mit voller Hitze vom Laserdruck auf die Oberfläche zu Bügeln. Beim weichen Balsaholz war mir nicht so ganz wohl dabei und ich habe mir eine neue Methode ausgedacht: Die Farbe habe ich mit Hilfe von Aceton auf das ebenfalls mit 400er Schleifpapier glatt geschliffene Balsa übertragen. Der Plan wird genau gleich wie bei der vorherigen Methode ausgedruckt und von Hand an der passenden Stelle des Holzes festgehalten. Klebestreifen empfehlen sich dazu nur begrenzt, da sie sicht unter dem Einfluss des Lösungsmittels auflösen. Mit einem vorher mit Aceton benetzten Küchenpapier habe ich nun das Papier mit Aceton eingerieben. Dabei ist auf die richtige Tränkung des Lappens zu achten: Zuviel, und die Druckerschwärze verläuft in der Kapilare zwischen dem Papier und der Holzoberfläche; Wenns zuwenig ist, dann zeichnet die Farbe nur knapp ab. Nachdem das Papier vom Aceton schön durchsichtig geworden ist, hilft es, mit einem Randstück des Lappens nochmals fest auf das Holz zu drücken. Nach ein zwei Probestücken hatte ich aber den richtigen dreh raus und es gab wunderbare Reslutate.

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Diese Technik eignet sich jedoch eher für kleine Bauteile. Musterripen gehen wunderbar, aber schon das gesammte Seitenleitwerk ist eher gross und erfordert mehrere Nachtränkungen um den gesammten Umriss aufs Holz zu bringen.

Die Rippen, die gross genug waren, habe ich im bewährten Block-verfahren hergestellt. Leider ist die Zuspitzung des Leitwerks so hoch, dass damit kaum wirklich masshaltige Teile hergestellet werden können. Jänu, es ist kein Leistungssegler und ich probiers jetzt mal. Sonat mach ich halt nochmals ein Leitwerk in Styro-Balsa Bauweise.

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Die ganze Geschichte habe ich danach mit Sekundenkleber fliegend auf die eine Hälfte geklebt. Das Sperrholzdreick passt übrigens genau zwischen die verlängerten Spanten beim Höhenleitwerk und gibt so den rechten Winkel zum Höhenleitwerk vor.

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Die zweite Hälfte der Beplankung ist jetzt, mit Weissleim abgeklebt, am aushärten.

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Aus U-Boot mach Flugzeug

12.12.2015

Heute hab ich das Seitenleitwerk fertig gebaut. Im Wesentlichen hiess das die Nasenleiste an zu kleben und die ganze Geschichte zu verschleifen. Die Endleiste des Leitwerks habe ich nicht so dünn verschliffen, wie ich das normalerweise tue. Da es sich hier nicht um einen Leistungssegler handelt und am Schluss auch noch abgeformt werden soll, habe ich mich entschieden einen knappen Millimeter Dicke stehen zu lassen. Mit dem Glas, Spachtel und Farbe die noch drauf kommt, wird’s ein guter Millimeter dick werden. Passend für eine unkritische Endleiste aus der Form.

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Danach kam der Freudenmoment: Das Leitwerk wurde an den Rumpf angepasst und schliesslich angeklebt. “Freude herrscht!”, sagte mal ein Kandertaler. Damit ist das U-Boot nun definitiv ein Flieger :)

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Schliesslich die langwierigste Arbeit: Das grobe Einstraken des Leitwerks in die Rumpfform. Mit etwa 30 Stück 2×2.5mm Leistchen klappt es die Form einigermassen hinzukriegen. Es wird jedoch noch viel Spachtelarbeit und Schleiferei notwendig sein, bis es so aussieht wie beim Original.

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Und noch mehr Arbeit wird es, das Höhenleitwerk ebenfalls einzustraken… Aber die P-80 wird langsam zu einer Shooting Star :)

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Die Lufteinläufe und die Nase der P-80 nehmen Formen an

29.12.2015

In den letzten Wochen hat die Shooting Star weiter an Charakter gewonnen. Die abgehackten Lufteinläufe haben ihre langen nach vorne gezogenen Lippen bekommen. Dazu habe ich anhand des CAD Plans Papiermodelle gefertigt und diese so lange angepasst, bis die in den Ansatz der Einläufe und an den Rumpf gepasst haben. Etwa die sechste Iteration hat gepasst. Diese habe ich danach wieder mit der Aceton auf 0.4mm Flugzeugsperrholz übertragen und mit dem Balsamesser ausgeschnitten. Mit Sekundenkleber habe ich das filigrane Teil in die Rundung des Einlaufs und an den Rumpf geklebt. Von diesem Schritt habe ich leider keine Fotos gemacht.

Das dünne Sperrholz markiert die Mitte der 5mm dünnen Einlauflippe und wird zuerst auf der einen, dann auf der anderen Seiten mit 2mm Balsa beklebt um die gewünschte Dicke und schleifbarkeit zu erhalten. Auf den folgenden Fotos ist das inzwischen einseitig mit Balsa beplankte Dunkle 0.4mm Sperrholz (vor 20 Jahren beim  [2]in Oerlikon gekauft) gut zu sehen.

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Mit der zweiten lage 2mm Balsa auf der Innenseite ergibt das knapp die 5mm Dicke der Lippe. Der Übergang zwischen dem Luftkanal am Rumpf und der Lippe wird später in Form gespachtelt.

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Die Nase wurde von den überstehenden Stringern befreit und mit Balsa Stücken augfgefüllt. Um die Schleifstaubbelastung zu reduzieren habe ich den Klotz danach mit dem Tepichmesser grob in Form geschnitzt.

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Die Nase ist nun provisorisch in Form geschliffen. Auch der Rumpf bekam seine erste Abreibung mit 120er Schleifpapier und ist dadurch erfreulich rund geworden. Sobald die Geduldsbatterien wieder etwas aufgeladen sind, kommt der zweite Schleifgang, bevor das Leitwerk fertig verkleidet wird.

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Von der Seite ist die typische P-80 Nase bereits gut erkennbar. Jetzt muss ich wirklich die Flügelpläne finalisieren, damit Topper seines Amtes walten kann!

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Styro Kerne und die Pik 20

03.02.2016

Wir haben wieder mal geschnitten. Der Topper und ich. Und wenn wir schon dabei sind, haben wir gerade Kerne für alle möglichen Projekte beiderseits aus dem Schaum befreit. Der Anlass war aber eigentlich weder meine Pik noch der Wandervogel von Topper, sondern die Flächenkerne der P-80. Da ich aber keine Fotos der P-80 Flügel gemacht habe, nehme ich das zum Anlass um über die Flügel meines Steinhardt/Wanitschek Pik 20 C Projektes zu berichten.

Wie auf meiner Modell-Übersichtsseite steht, befindet sich auch eine Pik 20 C in der Projektküche. Der Rumpf dazu stammt aus Formen der ehemaligen Firma Wanitschek, den Herr Steinhardt in verdankenswerter Weise immer noch herstellt und vertreibt. Aus den selben Häusern ist übrigens auch meine Libelle. Flächen zum Pik Rumpf gibts natürlich – wie den ganzen Bausatz – nicht mehr. Alles ausser Rumpf, Haube und Haubenrahmen muss selbst gefertigt werden. Das passt mir jedoch ganz gut, denn dann kann ich neben der Flächengeometrie auch das damals vom Hersteller gewählte Profil, ein (modifiziertes) E 374 anpassen.

Vielleicht zuerst mal etwas über…

Pik 20 – das Projekt

Wenn wir von anpassen sprechen, dann müssen zuerst mal Anforderungen hin. Also, die Ausgangslage vor dem Projektstart im letzten Jahr: Ich will einen alltagstauglichen, Allrounder in Scale Optik bauen.

“Alltagstauglich” bringt die folgenden Anforderungen ins Spiel:

  • Der Flieger soll genügend klein sein, damit man ihn vernünftig transportieren kann. Auch auf einen Berg.
  • Er soll einen Elektroantrieb haben, damit man auch bei nicht bombensicheren Bedingungen in den Bergen fliegen kann. Ohne Gelenkklappern. Damit ist in der Ebene die Autonomie ebenfalls gewährleistet, sollte mal eben kein Schlepper zur Hand sein.

Die Anforderung an einen “Allrounder”:

  • Der Flieger sollte genügend leicht und thermikempfindlich sein damit man den Motor nicht braucht. Wenn man nicht will.
  • Er soll aber auch einen vernünftigen Durchzug haben und zum Rumsau(s)en genügend stabil sein. FAI Wenden werden nicht gefordert.

…und die “Scale Optik”:

  • Ich will keinen Zweck-Besenstiel-Segler. Den habe ich bereits vor mehr als einem Jahr bei Stefan Eder/Aer-O-Tec bestellt. Vielleicht wird der ja auch irgendwann geliefert. Wer weiss. Ich habs noch nicht ganz aufgegeben. Trotz obermühsamer und völlig unzuverlässiger Kommunikation und ebensolchem Service wird das ja vielleicht irgendwann noch was. Sorry, ich schweife ab. Wer Frustration findet darf sie behalten. Also: Es muss nicht super Scale sein, aber es sollte so aussehen, als wärs ein “Richtiger”.
  • Damit so ein semi-scale Flieger nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft semi-scale aussieht, braucht er eine gewisse Grösse um das dafür nötige ruhige Flugbild und die langsame Majestätik der Bewegung zu erzeugen.

Zu diesen, natürlich teilweise widersprüchlichen, Anforderungen musste nun ein passendes Modell gefunden werden; Das war/ist eben diese Pik 20 C von Wanitschek aus den 70er Jahren des letzten Jahrtausends. Sie ist mit gut 3.6m Spannweite (nach Plan) genügend klein um noch als “handlich” durch zu gehen, aber auch genügend gross um dem Scale-Flugbild-Anspruch gerecht zu werden. An der Pik gefiel mir – wieder einmal – die etwas eigenwillige Form. Der Wanitschek Rumpf machte zusätzlich einen eher etwas schlankeren Eindruck und besitzt eine Nase, zu der ich relativ problemlos einen Spinner für den Nasenantrieb finden sollte. Also wurde das Teil bestellt und prompt geliefert (Die Zuverlässigkeit von Herrn Steinhardt ist eine Wohltat für den gebeutelten Modellbauer und -flieger. Danke!). Das Original stammt übrigens ebenfalls aus den 1970er Jahren und wurde ursprünglich als Flugzeug der damaligen Standardklasse entworfen.

Die Auslegung

Seit dem letzten Sommer wurde immer mal wieder am Flügel herum getüftelt. Am Rumpf ist eine E 374 Wurzelrippe angeformt. Doch dieses Profil wollte ich nun gar nicht. Ich habe mir eher etwas in der Richtung von HQW2.5 vorgestellt (Man verzeihe mir die unterschiedlichen Re-Zahlen. Ich habe sie nicht extra nochmals gerechnet):

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Wenn man die Dickenrücklage des E 374 ansieht, dann wurde das aus meiner Sicht von einen euphorischen Grenszschichtoptimisten ausgewählt. Bereits die HQW Familie hat für mein Gefühl ein sportliches Verständnis der Dickenrücklage:

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Damit der Übergang der Eppler-Wurzelrippe auf einen HQ-Flügel einigermassen passt, habe ich aber innerhalb der ersten 10cm von einem HQW2.0/11 auf das am restlichen Flügel verwendete HQW2.5/11 gestrakt. Damit wurde das innere Flügelsegment auch genügend kurz, dass es gerade noch in meinen grossen Schneidbogen passt. Um der Gutmütigkeit Willen habe ich den Flügel zur Spitze hin um 0.5° geschränkt und die Wölbung an der Spitze auf 2.8% erhöht. Ebenfalls habe ich die Geometrie soweit es ging (Anformung am Rumpf) an den Originalflügel angepasst. Der Flügel ist damit auf der ganzen Spannweite etwa anderthalb Zentimeter zu tief, und weisst nun 3.8m Spannweite auf. Am Ende sah der Plan so aus:

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Der Rumpf der Wanitschek Pik ist übrigens tatsächlich um einiges verschlankt, wie aus einem groben Vergleich einer (unbekannten) 3 Seitenansicht der Pik und der Kontur aus einem von der Seite aufgenommenn Foto des Rumpfes zeigt:

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Die ganze Geschichte ist leider etwas flach gedrückt und verliert so ein bisschen den Reiz der eigenwilligen Pik Form. Jänu, es gefällt mir immer noch, spart etwas Widerstand, passt zum angestrebten Zweck und fällt kaum jemandem auf. Wer kennt den schon die genaue Form einer Pik um den Unterschied zu bemerken :) (Die ASW 20 aus dem selben Haus scheint ebenfalls etwas verdünnt zu sein, hingegen passt die ASW 15 B).

Nun aber zum…

Flächenschneiden

Nachdem ich im örtlichen Baustoffbedarf 5 Swisspor XPS Platten gekauft habe, haben wir uns bereits am letzten Dienstag zu einer ersten Session getroffen. Der Herr Topper hatte zuvor die Schneidrippen CNC gefräst, was ja schon unglaublich viel Arbeit erspart und wirklich wunderschöne Resultate ergibt. Nach 7 Stunden schneiden waren wir aber trotzdem erst bei der Hälfte aller zu schneidenden Kerne angelangt. Deshalb gabs heute eine zweite Sitzung im Namen Keller des Herrn.

Zum Schneiden ist nicht nur das richtige Material wichtig, nein, es ist auch auf die richtige geistige Einstellung und persönliche Herangehensweise zu achten. Am Besten erreicht man das mit meinen guten alten ETH Schneidbögen und der gezielten Zuhilfenahme des passenden Blickes und eines Modellfliegerschnauzes:

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Ich habe ja schon vor einiger Zeit einen Artikel zum Styro Schneiden geschrieben (den ich dann auch mal wieder ergänzen werde…) aber weils so schön ist, hier einige “Bau”-Stufen.

Die Rohlinge für die Flächen werden mit Teppichklebeband auf die ebene Unterlage geheftet und gegen Verzug beim Schneiden beschwert:

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Die Schneidrippen befestigen wir ebenfalls mit doppelseitigem, scherenveklebenden Kaugummiteppichklebeband:

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Wenns gelingt siehts so aus. Solange die Zuspitzung der Stücke gering ist, sind die Resultate mit etwas Übung kaum von CNC geschnittenen Kernen zu unterscheiden:

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Und *heureka!*. Tatsächlich sind wir heute Abend fertig geworden! Leider habe ich kein Foto des Kernebergs gemacht… Kurz nach Mitternacht zuhause, mussten die Flächen natürlich mal probeliegen und der Frau unser Werk gezeigt werden:

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Sodeli. Jetzt gehts aber zuerst weiter mit der P-80 :D

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Vorbereitungen auf die Oberflächenbehandlung für das P-80 Urmodell

05.02.2016

Es ist ja schon wieder ein Weilchen her seit ich das letzte mal von meiner P-80 berichtet habe. Also wenn man vom Schneiden der Flächenkerne absieht. Natürlich ist es weiter gegangen. Viel Zeit hat das Einstraken des Leitwerksbereichs in Anspruch genommen. Der in alle Richtungen sphärisch geformte Übergang vom Höhenleitwerk zum Seitenleitwerk wurde mit dutzenden Leisten eingekleidet und diese wieder um den grössten Teil herunter und in Form geschliffen.

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Alles was jetzt noch nicht passt wird später mit Spachtel passend ausgeformt. Was ebenfalls noch fehlte, ist der runde Auslauf am Ende des Höhenleitwerks. In der selben, bei den Einläufen bewährten Manier, habe ich diese aus 0.6mm Sperrholz geformt jedoch nicht mit Balsa beplankt. Auch hier wird Spachtel für die fliessende Form und den stufenlosen Übergang sorgen.

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Nicht ganz einfach war das grobe Ausspachteln aller Ecken und Kanten damit später das Glas auf festem Untergrund und nicht in der Luft zu liegen kommt. Da wird noch viel mehr Spachtelarbeit nötig sein. Vor allem der Zwischenraum zwischen Rumpf und der Unterseite des Höhenleitwerks war anspruchsvoll und es waren einige Spachtelgänge, Feil- und Schleifarbeit notwendig um den Übergang einigermassen passend hinzubekommen.

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Die Lufteinläufe wurden nun verrundet und die obere und untere Lippe in Form geschliffen. Wie gut ich den 2.5mm Radius getroffen habe wird sich nach dem Glasen zeigen, sobald das Urmodell den ersten Glanz erhält.

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Auch die Nase wurde schlussendlich in Form gebracht. Damit erhielt das Flugzeug zum ersten mal seine mehr oder weniger definitive Aussenkontur. Nach letzten Korrekturen wurde das ganze Holzkonstrukt mit verdünntem Kunstharzlack gestrichen um das Holz etwas zu versiegeln.

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Als nächstes gibts noch mals einen Schliff und wenn dann alles passt wird das Urmodell in mit einer Schicht GFK überzogen bevor die definitive Spachtel- und Schleifarbeit beginnt :)

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Glasboden für das U-Boot

11.02.2016

Endlich… Wie hab ich mich drauf gefreut – der nächste Arbeitsabschnitt! Als letzte Holz/Spachtel Amtshandlung habe ich noch die geschwungenen Ausläufe des Flächen-Rumpf-Überganges verspachtelt und mit meinem runden Schleifklotz verschliffen. Damit ist nun endlich auch die Jahre alte Dose Polyesterspachtel geleert und die Holzerei am Rumpfurmodell beendet. Das weiss grundierte Urmodell habe ich danach nochmals verschliffen bevor ich eine Arbeitshelling zum Glasen aus altem Styropor gebastelt habe.

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Darauf kann ich das Urmodell in allen Drehrichtugen lagern um die erste Glasschicht in mehreren Arbeitsgängen aufzubringen. Der Rumpf erhält zuerst ganzflächig zwei Lagen 80g/m² Glas. Angefangen habe ich mit dem Rumpfboden.

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P 80 Bulk Update: Wie geht es eigentlich der Shooting Star?

19.04.2016

Es ist ja schon ein Weilchen her, seit ich das letzte mal von meiner P-80 berichtet habe. Das Projekt ist natürlich nicht eingeschlafen, aber es durchlief gerade eine sehr langwierige Phase des Harzens und Wartens und Harzens und Wartens… Da so ein Rumpf ja etwas dreidimensionales ist und im Falle eines Quaders 6 Seiten besitzt, konnte ich den Glasüberzug nicht in einem Rutsch machen. Den Grossteil des Körpers habe ich in drei Schritten beschichtet: Zuerst unten, dann links, dann rechts, mit den jeweiligen Schleif-Intermezzos dazwischen. (Immerhin habe ich diese vier Seiten des Quaders in drei Arbeitsgängen erledigt. Ätsch! Endlich haben diese elenden Rundungen in allen Dimensionen auch mal einen Vorteil;)

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Zum Schluss der Glaserei bekam sie zwei Blätzen auf den Po und viele kleine Pflästerli auf die Nase.

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Die Nasen der Einlauflippen, des Seitenleitwerks und der Flügelstummel wurden mit Glasfaserschnitzeln und Thixo eingedicktem Harz bestrichen und in Form geschliffen.Nach einem ersten Grobschliff sah sie dann so aus:

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Nachdem auch die planen Flächen der Einläufe  mit 2x50g/m² Glas belegt waren, konnte endlich das Thema gewechselt werden: Ab jetzt wird nicht mehr mit Glas und Harz gearbeitet, sondern mit Spachtel und Schleifpapier. Ob sich das auf lange Sicht als kurzweiliger herausstellt bezweifle ich, obwohl ich mich im den Moment freue, endlich was anderes zu tun.

Seit dem Wochenende sieht sie nun so aus:

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Nur leider ist mir jetzt der Spachtel ausgegangen; Da muss also jetzt Nachschub her. Jaja. Materialplanung.

Mit Topper, der sich mit dem Bau der Flügel einbringt, habe ich vor etwa zwei Monaten die Styrokerne geschnitten und etwas später mit ihm zusammen eingesackt. Er hatte die Kerne schon vorbereitet: Die Rippen für die Steckung eingebaut, Kabel eingezogen und verspachtelt:

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Das schöne 100g/m² Spread Tow war eigentlich fast zu schade für eine lackierte Fläche.

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Aber Sie sind so extrem steif und leicht geworden.

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Nur leider hat sich die Oberfläche im Bereich des Knicks etwas gewellt, so dass der Topper die Oberfläche stellenweise wieder abschleifen musste und nun nochmals etwas Kohle nachlegen muss.

Und wenn ich nun vom Schleifen und Oberflächenbehandeln den Koller bekommen sollte, dann kann ich mich um die Urformen der Luftkanäle und der Kabinenhaube kümmern. Da gibts zur Abwechslung wieder mal etwas Holzarbeit :)

So long, over and out, Mailman.

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P-80 Faltenbehandlung

28.06.2016

Nicht, dass noch jemand denkt, die P-80 sei eingestellt worden: Ich bin zwar nicht so schnell wie Kelly Johnson  und sein Team, aber auch bei mir gehts vorwärts. Inzwischen ist der Rest Ahrweitex längst aufgebraucht und ebenso eine Dose Polyester Spachtel. Ich hoffe ich habe heute das letzte mal gespachtelt und kann als nächsten Arbeitsschritt das Urmodell zum ersten mal spritzen. Mal schauen. Bis jetzt habe ich nach jedem Spachtel-Schleifgang Stellen gefunden, die man noch verbessern könnte…

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Der rechte Lufteinlauf wird noch einmal verspachtelt.

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Und überhaupt: Ich finde Kelly hat Geld fürs Vorwärtsmachen gekriegt. Ich hingegen höchstens eine Staublunge. ;)

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Vom Spachteln zum Füllern

17.07.2016

Endlich mal was neues! Das war mein grösster Wunsch und das einzige Ziel der letzten Wochen arbeit an der P-80. Endlich mal was anderes als Ploysterspachtel anmachen, aushärten lassen und bis auf ein, zwei Mikrogramm wieder abschleifen. Es ist ja schon wahnsinnig: Nach jedem Spachtel- und Schleifgang findet das kritische Auge sofort eine löchrige Stelle. Und wenn die Oberfläche makellos sein sollte, dann passt die Form noch nicht. Oder sie ist asymmetrisch, das geht auch immer.

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Gestern war ich im neu entdeckten Farbladen in Wetzikon und habe mich mit Primer, Füller, und Lacken eingedeckt. In voller Absicht, natürlich. Denn diese Teufelskreis musste ja irgend wann durchbrochen werden. Und dieses Wochenende, so dünkte mich, war der richtige Zeitpunkt. Natürlich hätte ich noch Monatelang so weiterfahren können. Aber irgendwann muss der Pragmatismus auch seinen kurzen Auftritt bekommen und zeigen was er drauf hat. Ich habe also heute morgen das letzte mal klar ersichtliche Stellen verspachtelt und geschliffen, bevor ich der ehrenwerten Dame einen Stock in den Hintern trieb.

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Mit diesem Stock ist es nun aber praktischerweise möglich, den ganzen Rumpf auf eine Lackierhebamme aufzufädeln und rund herum frei zu spritzen. Ein letztes mal die geglaste, verspachtelte Holzkonstruktion beäugen, putzen und am Schluss mit Alkohol säubern, bevor sie unter wohlig-grauem Primer verschwindet.

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500 ml Später sieht der Jet endlich mal wieder ganz anders aus. Irgendwie schon viel Jet-liker als vorher :D

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Aaaaber natürlich kommen nun wie erwartet alle Fehler zu Tage. Obs nun Sprühdosentropfen oder, viel schlimmer, noch einmal zu verpachtelnde Löcher sind.

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Aber eigentlich bin ich zufrieden. Ich bin nun einen Schritt weiter und ehrlich gesagt habe ich mit mehr Fehlern in der Oberfläche gerechnet. Morgen werden die Stellen nochmals markiert, verspachtelt und dann erneut gefüllert.

Der Sender wird wieder berichten. Bis dann – Flameout und Schaufelbruch – Mailman.

 

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Ferienzeit

22.07.2016

Ja, auch wenn es für manche immer wieder schwer zu verstehen ist: Ich mache gerne Ferien ohne tausende Kilometer in die Ferne zu verreisen. Ich kann sehr gut wochenlang zuhause, rund herum und im eigenen Land verweilen ohne den geringsten Anflug von Langeweile oder Ratlosigkeit darüber, was man nun tun könnte. Neben Arbeiten an unserem Gehäuse oder dem Garten weiss der geneigte Modellflieger ja durchaus sonnige Tage zu verbringen, wie auch mit Regenwetter umzugehen.

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Neben ausgiebigem Herumflügerlen habe ich also in der letzten Zeit auch an allen möglichen Baustellen im kühlen Keller weitergearbeitet. Zum Beispiel an der P-80. Wie berichtet, wir da ja seit kurzem nicht mehr gespachtelt und geschliffen, sondern jetzt gespachtelt, gefüllert und geschliffen.

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Nach drei Dosen aufspritzen und wieder abschleifen erschien mir die Oberfläche genügend makellos um sie das erste Mal in Farbe zu spritzen.

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Inzwischen ist der Acryllack nun schon ein paar Tage am aushärten damit die folgende Nassschleiferei hoffentlich etwas besser geht.

Und jetzt zu was ganz anderem. Vor einiger Zeit habe ich ein mögliches nächstes Projekt angedeutet. Jetzt, wo das P-80 Urmodell bald mal steht, wurde es Zeit für einen ersten Proof of Concept, ein FuMu :) : Es handelt sich um einen weiteren Jet, dieses mal mit einer Pfeilung von 60°. Dieser in vielerlei Hinsicht einmalige Jet besitzt ein ebenso charakteristisches Hauptfahrwerk. Es fährt auswärts, in Richtung Flügespitze, ein und kommt dort eingefahren ebenfalls mit 60° Rückpfeilung zu liegen. Wer sich das plastisch vorstellt, stellt fest, dass es sich hier nicht nur um ein klassisches “einklappen” handelt, sondern, dass sich das Rad ebenfalls um die Fahrwerksbein-Achse drehen muss, damit es flach im Flügel zu liegen kommt und ausgefahren trotzdem in Laufrichtung des Fliegers ausgerichtet ist. Bis hier her ist das geometrische Problem recht klar; Wers noch nicht vor sich sieht: nochmals langsam durchdenken und die Hände zu Hilfe nehmen ;)

Im Prinzip handelt es sich um zwei überlagerte Drehungen. Wenn das Fahrwerksbein nicht irgend einen speziellen Weg beschreiben muss und sich die beiden Drehachsen schneiden, kann man diese zwei Drehungen um zwei verschiedene Achsen zu einer Ersatzdrehung um eine einzige Achse zusammenfassen. So jedenfalls damals mein Gedanke. Die exakten dafür benötigten Winkel zu bestimmen ist allerdings schon etwas mehr hirnverknotend. Echt. Ich habe regelmässig den Überblick verloren und wieder irgendwo falsch herum gedacht.

Nachdem ich aber nach 9 Monaten immer noch der Meinung war, das müsste so klappen, habe ich heute eben besagtes FuMu (Funktionsmuster – ich liebe dieses Wort ;)  gebaut und empirisch etwas mit verschiedenen Winkeln herum gespielt.

Das ist heraus gekommen; Zuerst ausgefahren, dann eingefahren:

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Und jetzt das ganze noch mit den eingezeichneten Winkeln und Flugrichtung. Damit wird vielleicht etwas klarer, wie das genau funktioniert ;)

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Wichtig war vor allem die Winkelkombination zu ermitteln, die

  • ausgefahren ein leicht nach vorne gerichtetes Fahrwerk ergibt
  • eingefahren 60° zurückgepfeilt ist
  • und das Rad sich dabei genau horizontal (im Flügel) befinden muss

Ganz definitiv sind diese Winkel noch nicht, da hier zusätzlich noch die V-Form sowie der Einstellwinkel der Flächen rein spielen werden, welche beide noch nicht endgültig festgelegt sind. Der Versuch hat aber gezeigt, dass meine Überlegungen stimmen und eine Lösung (mit beinahe diesen Winkeln) möglich sein wird.

Und jetzt: Na, wer hat’s erraten? ;-)

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Ich mach mal blau

25.07.2016

Nach ausgiebiger Nasschleiferei gestern wurde aus Gelb…

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…heute Mittag Blau:

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Und geflogen wurde gestern Abend natürlich auch noch ein bisschen.

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Der Climaxx flog in der Kirchen-ruhigen Abendluft so eigenstabil, dass ich problemlos minutenlang (leider nur mit dem tragbaren Fernsprechapparat) fotografieren konnte. In den Bildern: Frau mit Easy Glider, Mann mit Climaxx Evo.

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So ein Jetflugtag im Frühherbst

21.08.2016

Heute war einer davon. Einer dieser launischen Tage des Frühherbstes. Wenn es nicht die Vorboten der kalten, tristen Jahreszeit wären, dann wäre an Tagen wie diesen überhaupt nichts auszusetzen. Kühle Temperaturen ohne gleich zu frösteln. Zwar nicht wenig, aber dafür gleichmässiger Wind und dieses wunderbare Droh- und Machtspiel zwischen Sonne und Wolken. Charakterwetter, würd ich sagen. An solchen Tagen gibt es sich durchaus auch, dass man den ganzen Tag lang gemütlich auf dem Flugplatz alleine ist. Nur ich, mein Jet und mein Buch. Und alle 20 Minuten ist der Akku voll. Fliegerwetter für alle Aspekte der Fliegerseele :)

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Stundenlang kann man das machen. Und das tat ich auch. Nachdem allerdings das Fahrwerk meiner Me mal wieder nach einer, zwar butterweichen, aber eben doch grashaltigen Landung verbogen war, ging es wieder nach Hause. Nicht tragisch aber doch schade. Schade um den Nachmittag. Sie fliegt so gut. Wenn es nur eine “Richtige”, Holz oder GFK-Me in dieser Grösse gäbe. Eine, wo man ein vernünftiges Fahrwerk einbauen könnte. Aber nein, nein. Ich habe genug Projekte.

Wenn wir gerade von Projekten sprechen: Vor gut drei Wochen habe ich die letzten 50 Franken von insgesammt gut 200.– Spraydosen auf mein Urmodell aufgebracht. Nachdem auch der blaue Acryl Lack zuerst mit 400er und dann mit 600er Schleifpapier glatt gemacht worden war, kam die finale Schicht 2K Klarlack auf den Rumpf.

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Nach über drei Wochen Warmhärtung in unserem Wintergarten habe ich die Lackschicht nun als genügend hart bewertet um den finalen Schliff bis zur Politur in Angriff zu nehmen. Mit entsprechender Vorbereitung und Wegzehrung machte ich mich an den 2 stündigen 400er Schleifgang.

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Aus dem schön glänzenden Sternschnüppchen ist damit erst mal wieder ein matter Meteor geworden. Aber das kriegen wir schon wieder blank ;)

 

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