Und immer wieder Saanen

06.08.2015

Wie (fast) jedes Jahr waren wir auch heuer wieder in Saanen zu Besuch. Im Segelfluglager der SGZ.

In Saanen fliegen nicht nur die “richtigen” Flugis und Brummis, sondern es wird auch geklettert, modellgeflogen, Rösti gegessen, am Pistenende grilliert, gewandert, gebiked, gesungen, philosophiert, Zampfhahnen bedient, Militärische Sanitäranlagen Dauertests unterzogen, … – bevors peinlich wird hör ich jetzt mit dem Aufzeigen der ungeheuren versatilität des Saanenlandes auf.

Ja, wir waren mal wieder da.

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Bei so vielen Möglichkeiten ists nicht immer einfach sich fürs Modellfliegen zu entscheiden. Trotzdem haben die, neuerdings dorfbekannten, “Kletterer” Zeit dafür gefunden. Das Wetter war durch den fehlenden Wind und die hohen Zirrenfelder etwas lahm, so, dass von all den mitgeschleppten Fliegern (mal wieder) nur der Haifisch flog. Aber immerhin hats für einen 30-Minüter und mit viel Basteln für ein paar Kürzere gereicht. Den Rest der Zeit haben wir dann um so intensiver am Doppelsteuer mit Frau verbracht. So langsam klappts nicht nur mit den Landungen, sondern inzwischen gelingen auch Starts :)

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Schön wars, bis nächstes Jahr!

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Fliegerferien in der Pesion Hatzis

17.06.2015

Ei der Daus. Frau schenkt Mann fliegerferien. Ha! Jaja, alle nur eifersüchtig!

Mit grosser Freude packten wir also in unser Auto…

  • Einen Haifisch – Wie könnte ich ohne.
  • Eine Baghira – Ja, die wollte ich schon das Wochende zuvor am Gnipen fliegen.
  • Eine Solution – Wo sie doch so schön geworden ist.
  • Eine Lunak – Weil sie fertig ist und bestimmt so richtig starken Hatzner Aufwind gebrauchen kann.
  • Eine ASW 24 – Man weiss ja nie.
  • Einen Easyglider – Zusammen mit meiner zweit-Steuerung das ideale Sportgerät für angehende Pilotinnen.

…und fuhren in Richtung Südtirol.

Nach entspannter Fahrt bei brütender Hitze kamen wir am Donnerstag gegen 17 Uhr in der Pension Hatzis bei Lajen an. Nachdem uns Markus unser Zimmer und den Hangar gezeigt hatte, packten wir sogleich unsere Flieger und warfen sie in die zuverlässige Nachmittagsthermik. Zusammen mit den weiteren Pensions- und Tagesgästen flog es noch stundenlang, bis wir schliesslich doch Hunger bekamen und wir uns von der Wiese auf die Terasse der Pension bequemten.

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Nebst ausgedehnten Haifischflügen von Mann absolvierte auch Frau wieder einige Angewöhnungsflüge am Doppelsteuer. Im zweiten Bild gut zu sehen, das einzige Stammgewächs vom Typ “Springbaum” (arbor salientes) auf der Wiese.

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Zum Beweis, dass wir ganz Vorbildlich waren: Für fliegendes Personal gibts nur Wasser:

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Auch grössere Geschütze kann man beim Hatzis durchaus fliegen. Ich verstehe jeden, der eine Elektro-Rückkehrhilfe eingebaut hat. Wenns nicht trägt sind, je nach Flieger, eine oder zwei Kurven drin. Weiter unten im Tal zu landen wird aber sehr,sehr schweirig. Mit meinen reinen Seglern musste ich mich immer wieder etwas überwinden wenn nicht gerade alle anderen super am Steigen waren.

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Nachdem es am Freitag im Verlaufe des Tages “immer besser” ging, kam der Momment der Wahrheit für die Baghira (oder mich). Noch schnell die Bremsen etwas anders einstellen…

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…und dann sind mir die Ausreden ausgegangen. Also: Luftanhalten, hoffen, dass das Kind fliegt, dass ich genug schnell an die Knüppel komme und dann …schmeissen.

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Und wie es flog! Es war ein leichtes im Aufwind Höhe zu machen und diese in schnellen Überflügen, Rollen, Loops und Lazy Eights wieder zu verfliegen. Meisst reichte ein ausgedehnter Kreis weiter im Tal draussen um wieder auf die zwei- bis dreihundert Meter Ausgangshöhe zu gelangen.

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Nach dem ersten Flug war das Eis gebrochen und das Knieflattern verflogen. Auf den nächsten Aufwind warten und den Panther wieder Auswerfen.

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Die imposanten Cumuli, die sich den ganz Tag über bildeten, zogen immer schön brav nach Nordosten ab und bescherten etwas Hintergrundmalerei zur Landschaft.

Dann wieder Haifisch… es war einfach grandios. Den Haifisch hätte ich übrigens gleich mehrmals verkaufen können. In seinen Eigenschaften “der geht immer” und “der fliegt gut” bekam er viel Aufmerksamkeit. Wenn er den F5J Fliegern davon schwebte um dann wie ein kleiner F3B Flieger der auch mal gross ein möchte herunter zu stürzen und 10 grosse Loopings aneinander reihte bevor er die restliche Fahrt wieder in Höhe umwandelte, dann war das staunen doch recht schön. Ob das ein Höllein-Flieger sei? Nein eine Eigentkonstruktion. Ob ich mir schon mal Gedanken gemacht hätte Pläne zu veröffentlich? Ja, die sind seit über zehn Jahren online. Ich müsse aufpassen, dass mich der Höllein nicht als Kopierer betitle. Nein, damals war noch Höllein = Libelle. Den Haifisch hat er mir erst später abgekupfert ;) usw. Der Haifisch wurde fast ein bisschen rot vor Stolz ;) Auf jeden Fall wurden mir Fotos versprochen – ich bin gespannt ob da was kommt.

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Schliesslich wurde es am späteren Abend unter den dichter und bedrohlicher werdenden Wolken dann doch zunehmend dunkel und düster. Die Sonne zeigte sich nur noch zwischendurch aber der Wind stand mehr denn je mit einer satten Brise am Hang, so, dass Frau und ihr verbündeter Modellflugkollege aus dem Südtirol den Mann zu nötigen begannen, nun doch noch die Lunak einzufliegen. Zwei Erstflüge an einem Tag? Mann muss es ja nicht herusfordern! Mit ansteckender Selbstsicherheit verkündete der besagte Südtiroler schliesslich, also er wolle auch nochmal mit seinem Akro-Töff fliegen. Das war natürlich Wasser auf Frau’s Mühlen. Na gut, zwei gegen einen. Ich liess mich breitschlagen und begann mit tatkräftiger Unterstützung in Form von Bauteil-Botengängen (die Hälfte vom Flieger lag noch im Zimmer) die Lunak klar zu machen.

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Alles passte rein und war drin. Und zum zweiten mal an diesem Tag waren die Knie mit der Einschätzung des Kopfes, dass es jetzt keine Ausrede mehr gäbe, nicht einverstanden.

Wetter: Checked:

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Noch schnell Vroni und den Flieger Fotografieren, bevor alles Kleinholz ist oder die Barbe die ganze Kanzel verkotzt hat.

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Der werte Kollege meint es ernst, spickt seine Maschine in die Luft und beginnt rumzuheizen.

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Hmmm. Der Schwerpunkt nach Plan stimmt auch, soweit der Flieger nicht vom Wind in der Lage gehalten wird. Na dann…

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Und sie flog. Nach einem guten Stück hangabwärts Fahrt aufholen greift ihr der Wind unter die Flügel und wirft sie im Minutenbruchteilen an die Sichtgrenze hoch. Langsamflug: Checked; Brakes: Checked. Der Schwerpunkt schien noch ein gutes Stück nach hinten zu gehören und zu den Störklpappen ein Schuss Höhe gemischt, aber sonst flog das Kind sehr gut.

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Na dann konnte es losgehen! Rollen, Loopings, Lazy Eights, was das Herz begehrte. Da das Wetter immer düsterer Wurde, blieb es aber nur bei einem vergleichsweise kurzen Flug, bevor ich mich um eine Landung zu bemühen begann. Und das war bei dem starken und böigen (Auf-) Wind tatsächlich eine Bemühseligkeit. Nach dem dritten Anflug mit viel Speed weit unter Augenhöhe schräg am Hang hoch knallte es und der Bock stand im Gras. Sanft war das nicht und ich sah mich schon die Einzelteile einsammeln. Aber zum Glück war der Flieger ganz. Jetzt hatte ich mir ein Bier verdient!

Leider waren die folgenden zwei Tage abwechselnd und in Kombination von Fallwind, Windstille und Regen geprägt. Dazwischen konnten wir aber wenigstens unsere Flugschule etwas weiter betreiben und Frau machte Ihre erste Landung. Und was für eine! Schön den Hang hoch ausgehungert, bis sich der Flieger sanft in der Mitte der Wiese ins Gras setzte.

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Auch die Hoffnung, dass wir am Morgen vor unserer Abreise noch etwas fliegen konnte hat sich leider nicht erfüllt. Es bleiben aber die zwei Tage am Anfang, wo wir uns austoben konnten, so, dass es sich wie eine halbe Woche anfühlte.

Ja, und auch den sanften Druck von Frau jetzt doch noch die Lunak zu fliegen sehe ich inzwischen in einem anderen Licht ;)

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Männerweekend, der Sonntag

16.06.2015

Nachdem wir am Samstag wieder vom Gnippen abgestiegen waren und uns beim Büssli auf halber Höhe nochmals der Abendthermik hingegeben hatten, suchten wir in Arth ein Rössli. Und wir fanden auch eins. Pünktlich zum Betreten des Lokals hatte es dann endlich auch zu gewittern begonnen. Und wie! Das eingehende Meteo-Briefing beim Essen, unterstützt von unseren tragbaren Fernsprechaparaten, ergab, dass wir uns als flugtechnisch sicherste Variante, bei nach wie vor anhaltendem Nord-Nord-Ost Wind, wieder mal um das Eggli kümmern wollten. Noch am selben Abend haben wir uns zwecks Flugzeitoptimierung für den, ab dem Nachmittag gewitterhaft vorhergesagten, Sonntag nach Egg verschoben.

An besagtem Morgen sind wir dann, früher als am Tag zuvor, noch in einigermassen erträglicher Hitze, die gut 45 Minuten zum Startplatz gegangen. Die Aussicht über die Zürcher Seen war uns wie immer eine wunderbare Kulisse um auch diesen Tag fliegend zu verbringen. Die Bedingungen waren nicht mehr ganz so toll wie am Gnipen, aber Spass machte es allemal.

Üblicherweise ist es ja so gartet, dass sich die Modellfliger an die Milane, Bussarde, Steinadler, Lämmergeier oder Pteranodone halten. Ganz im Vertrauen, dass diese nicht ganz so dämlich sind, wie ihre grossen weissen (oder farbigen) Brüder, die immer neben der Thermik kreisen und nicht mal mit den Flügeln schlagen können. An diesem Tag war es mal anders. Ich war mit meinem Haifisch mit knapper Überhöhung am rumackern um endlich wieder etwas Höhe zu machen, als sich ein Milan auf selber Höhe in das gekurble über dem Wald einklinkte. Obwohl ich ihm davon abriet, dem grossen gelb-blauen Vogel nachzufliegen, ignoriert er meine Worte und begann absolut synchron mit meinem Haifisch die schwache Thermik auszunützen.  Ich wechselte die Drehrichtung: Milan wechselte in Formation mit. Ich wechselte erneut: Der Flügelmann flogte in Formation. Hat er sich etwa in den gelben Vogel verknallt? Eins merkte ich dabei aber: Der Haifisch kann langsamer fliegen als so ein Vogel vom Typ Milan. Bei ganz langsamen Kurven musste er ausholen und etwas Zusatzstrecke machen um nicht das Federnkräuseln zu kriegen. Wunderbar. Majestätisch. Efüllend. Dieser Momment. Sturzi war zum Glück gerade am Boden (also, das war er ja eigentlich die ganze Zeit. Ich meine: Er flog gerade nicht. Ja, also eigentlich: Sein Modell flog gerade nicht. Ist es jetzt klar?) und griff sich seine Kamera um diesen eindrücklichen Momment fest zu halten:

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Vermutlich hat er mit der Zeit gemerkt, dass da zwischen den Beiden nix werden konnte, und er ist weiter gezogen. Bye Bye, machs gut und danke für diesen kurzen Momment der Verbundenheit :)

Leider habe ich dann bei einer Landung im Tobel das eine Querruderservogetriebe überlastet (ja, diese Grauper 1081 sind schon etwas gar filigran für den Haifisch), so dass danach für mich vorerst Schluss war.

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Immerhin hatte ich dann Zeit Sturzis Flieger ausgiebig zu Fotografieren.

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Apropos Pteranodon: Der war auch dabei:

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Oder ist es ein Velociraptorbaby? Naja, vielleicht doch einfach ein frisch geschlüpftes Küken.

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Männer Weekend, der Samstag

09.06.2015

Es war wieder mal so weit. Der Meteorologe hat nach einer Woche strahlendem Sonnenschein ein “eher” besch..eidenes Wochende mit viel Regenschein angesagt. Perfekt, für ein Fliegerwochende. Wenn man die Aussagen eben jener Anstalt in den letzten drei Monaten zu deuten gelernt hat, müsste es eigentlich strahlend und bestes Flugwetter werden. (Edit: Ich habe gerade gelernt, dass die Schweizerische Meteorologische Anstalt jetzt keine Anstalt mehr ist, sondern ein Amt.)

Spass bei Seite. Wir hatten uns natürlich etwas anderes erhoft. Aufgrund der Vorhersagen liessen wir alle grossen Pläne und viele Autokilometer fallen und beschlossen am Samstag, dem besseren der beiden Tage, mal den Gnipen zu besuchen. Der stand schon länger auf der TODO Liste und der Wind würde nach ebenjener Prognose passen.

Nach der wunderschönen und gemütlichen Anfahrt  im Büssli über den Sattel und durch 95% aller weltweit existierenden Altmatten konnten wir auf 1000 Metern Höhe parkieren und in der brütenden Mittagshitze die Restlichen 500m Aufstieg in Agriff nehmen. Unsere Vorbereitung war genau so bescheiden wie die Vorghersagequalität der Meteorologen. Entsprechend hatten wir weder eine Ahnung wie weit und wie lange der Aufstieg gehen würde noch wos den lang gehen würde. Nun gut, eine Bergspitze kann man schlecht verfehlen. So lange es noch nach oben geht, ist man noch nicht am Ziel. Nach diesem Motto erreichten wir nach knapp anderthalb Stunden schweissgebadet die grüne Wiese.

Der Ausblick und das Flugfeld machte aber alle Mühen wett.

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Ganz alleine waren wir nicht. Ein weiterer Modellflieger und ein Gleitschirmflieger, sowie, im Laufe des Tages, zwei dutzend Wanderer teilten unsere Pläne.

Schnell waren die ersten Modelle zusammengesteckt und in die warme Luft geworfen. Der Wind blies sanft von Norden her über die lange, gewölbte Graskuppe, so, dass wir mit wenig Mühe immer wieder einen Hangwind unterstützten Bart fanden, der uns die Möglichkeit gab unsere Holz- und Kunstoffvögel gekonnt neben dem Aufwind kreisen zu lassen.

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Mussten wir zu Beginn immer mal wieder etwas suchen, wurde das Wetter im Laufe der Zeit immer Dubelisicherer, so, dass der werte Modellbaukollege, der bei unserer Ankuft mit seinem Hangflitzer immer wieder auf bessere Aufwinde warten musste, besser noch etwas geblieben wäre.

Da von den angekündigten Gewittern weit und breit noch nichts zu sehen war (wie sich Sturzi immer wieder bei mir versicherte) haben wir schliesslich noch die altehrwürdige Libelle zusammengeschraubt und Gnipenluft schnuppern Lassen.

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Wie es schien haben auch die “Richtigen” im Verlauf des Tages gemerkt wie der Wetterbericht zu verstehen ist, und, dass der Gnipen heute trägt. Zu unserem Erstaunen sind gegen 5 Uhr Nachmittags immer mehr Schleppzüge angekommen und haben in die von uns vorgegebene Richtung in den Bart eingekreist.

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Irgendwann waren wir dann mit Glückshormonen gesättigt und haben doch den Abstieg unter die Sohlen genommen. Nach 5 Stunden in der prallen Sonne sind die selben 500 Höhenmeter wieder runter genau so anstrengend wie hoch. Jänu.

Und weils dann unten immer noch nicht gehagelt und gewittert hat, haben wir die Flieger wieder zusammengebaut, auf der Frisch gemähmten Wiese vom Typ “wenn ich gross bin werd’ ich ein Golfrasen” das Spicki-Set ausgerollt und sind in die hereinbrechende Finsternis geflogen. Und wie das noch ging! Obwohl die untergehende Sonne längst hinter 8/8 CU/TCU/CB Bewölkung verschwunden war, hatten wir durchaus noch Aufwinde und viele Nullschieber, so, dass der Haifisch die längste Zeit zwischen 80 und 100 Metern Spickhöhe herumgondeln konnte.

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Nachdem wir dem freundlichen Bauern und seinem interessierten Sohn die Flieger und Fliegerei erklärt hatten, brachen wir, zusätzlich erfüllt mit dem Gefühl dem Modellflug ein weiteres Opfer zugeführt zu haben, in eine Beiz auf. Nennen wir sie Rössli.

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Im Haus und ums Haus und ums Haus herum

17.05.2015

150m vorm Haus… :) yeah \m/

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Spicken macht Spass. 80 Meter Höhe so ganz ohne Motor mit einem 770g Flieger nehm ich gerne. Auch wenn das Wetter zwar schön, aber im Mommen thermisch recht lau ist.
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Allerdings ist mir völlig klar wesshalb es bei STS 46 zum Genusch beim Abrollen der 20 km Kabel kam. Ich erinnere mich zu gerne an die DRS1 SRF1 Sendung “Kaktus” (die Sendung mit dem Rüssel im Gesicht), vermutlich etwa im Sommer 1992: “I wett es Jojo mit ere 10… nei 20km länge Schnuer”… Sorry, Insider. Leider habe ich keinen Mitschnitt dieser Sendung zur akustische Erleuchtung Unwissender gefunden. Update vom 6.12.2016: Hier ist er:

Allerdings reicht es eigentlich auch sich vor 20 Jahren etwas mit Tethering (nein, nicht das, was Du NATELHandy-Addict meinst) bzw. Fesselsateliten auseinander gesetzt zu haben um das zu verstehen. Tant pis, wers nicht gehört hat horcht der falschen Frequenz, ist zu jung oder ist, alternativ, selber Schuld.

Der langen Rede kurzer Sinn: Es gibt die Möglichkeit sich ungeheuer lange mit dem entwirren verknoteter Hochstartseile zu beschäftigen. (Im Bild unten: unverknotet)
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Das Spicki-Set von Seta-Tech macht auf jeden Fall Freude, auch ohne Claude Nicollier zu sein. Es ist ganz einfach: Im Prinzip tauscht tauscht man Rückenschmerzen vom Werfen gegen Strecken-Kilometer beim Seil holen :D

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Ob’s gleich mal um die Ecke geht?

10.05.2015

Ja.

Naja. Ohne Elektrothermik fehlen einfach immer die untersten 20m…

Aber mit machts Spass :)

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Lonesome Cowboys

07.06.2014

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Einstellen und Prüfen

06.06.2014

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Saaneland :)

04.08.2013

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Flugwetter für Gross und Klein

01.08.2013

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Fremde Haifisch Nachbauten

14.01.2013

Ich freue mich immer über Fotos von Nachbauten. Leider habe ich nicht mehr alle Bilder der Nachbauten, die mir zugesandt wurden. Wer einen weiteren Haifisch (oder ein davon abgeleitetes Modell) gebaut hat darf mir natürlich gerne ein Foto senden :)

Waku’s Haifisch:

Michael’s Haifisch:

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Haifisch Fliegen

08.06.2004

Einfliegen

Wir schreiben das Jahr 2002. Pünktlich zum drei-Tägigen Modellflug Urlaub mit und bei Sturzi war der “Haifisch” fertig. Von Sturzi bekam er auch seinen Namen: Kommentar bei der Begrüssung am Bahnhof St.Gallen: “Das Leitwerk sieht ja aus wie ‘ne Haifischflosse!”.

Am Abend wechselte ich noch die schwergängigen 1.5 mm Stahl-Rudergestänge gegen teflon Bowdenzüge aus und stelle die EWD mit Sturzi’s Waage auf 1.5 °. Am nächsten Morgen war es dann soweit. Wir packten den Haifisch, zusammen mit vielen anderen Modellen von Sturzi, ins Auto und fuhren durch die halbtrockene, von Wolken bedeckte Landschaft. Auf dem “Testgelände” angekommen, steckte ich den Haifisch zusammen. Rudercheck, Schwerpunktcheck und jetzt gabs eigentlich keine Ausrede mehr. Das ebene Feld schien genügend gross für den ersten Gleitflug. Ich nahm ein paar Schritte und warf ihn mit weng Kraft horizontal in sein Element.

Was dann folgte war einfach beeindruckend. Sanft stieg er auf etwa drei Meter und dann begann er zu gleiten und gleiten und gleiten… das kurz gemähte Feld war schon lange zu Ende als er endlich wieder den Boden berührte. Die Freude war gross!

Alles stimmte, der Schwerpunkt, die EWD. Keine Trimmung notwendig – es flog einfach! Grund genug um sogleich die sieben Sachen zu Packen und den Hügel nebenan zu erklimmen. Termik und Wind hatte es keinen. Wir warfen trotzdem Sturzis HLG und den Haifisch immer wieder und kundeten die Landschaft rund herum aus. Mit einem mittleren Wurf kam ich auf etwa fünf Meter und damit konnte man knapp eine Minute Gleiten und erstaunlich grosse Distanzen zurücklegen. Der Entwurf war also ein Erfolg auf der ganzen Linie und am nächsten Tag sollte es an einen richtigen Hang geghen.

Hangtaufe am Eggli (Fänerenspitz)

Aufgrund der bescheidenen Wind- und Wetterlage suchten wir uns das Eggli über der Appenzell’schen Hauptstadt aus. Die Infrastruktur ist toll: Ein fliegerfreundliches Restaurant mit Parkplatz erwartete uns. Vor dem Restaurant tummeln sich an schönen Wochenenden viele Modellflieger. Aufgrund des durchzogenen Wetters hatten wir jedoch den Berg praktisch für uns alleine. Wir nahmen noch ein paar hundert Meter Aufstieg auf uns, und fanden schliesslich eine herrliche Kante. Zuerst warf Sturzi seinen “Thermik Anker” aus: Eine Hoellein Libelle. Wie erwähnt waren die Bedingungen nur mässig und die Flugzeiten lagen im Schnitt um eine Minute. Kein Grund nicht mit dem Haifisch zu starten. Nach ein paar HLG artigen Rundflügen schaften wir es ab und zu länger oben zu bleiben und es kamen sogar einigen Halbstüder zustande. Das Konzept bewährte sich weiter.

Am zweiten Tag auf dem Eggli waren schon mehr Modellflieger vertreten. Wir konnten uns jedoch ohnen Probleme über die Frequenzen einigen. Auch die Bedingungen waren jetzt besser. Trotz dicken Wolken gabs die Situation, dass der Haifisch nur noch mit ragen Kunstflug- und Highspeed- Manövern runterzukriegen war. Da rächte es sich, dass ich die Bremsen (Querruder Hochstellen) noch nicht programmiert hatte (immer diese Programmiererei…).

Nun konnte ich auch die Flugeigenschaften etwas genauer erforschen. Die Gleitleistungen sind phänomenal. Mit einiger Tieftrimmung werden die Flugeigenschaften ausgewogener und die Gleitlzahl scheint wirklich an die berechneten 20 heranzukommen! Man kann trotz des geringen Gewichts von nur 800 Gramm extrem grosse Gebiete absuchen und muss die Rüfahrkarte nich riskieren. Auch die Landungen sind kein Problem. Mit etwas Überfahrt und sehr guter Gleitzahl leicht unter Augenhöhe anfliegen, und dann quer am Hang entlang hochziehen bis die Fahrt 10 Zeintimeter über dem Boden raus ist und er sanft ins Gras sitzt. So sind genaue Beifusslandungen kein Problem.

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Haifisch – die Idee

27.03.2004

Ausflug auf den Etzel

Es passierte an einem jener wundervollen Tagen, wie man sie sich nur wünschen kann. Es war Ende Frühling, ich war in Rapperswil und hatte nichts zum Fliegen bei mir. Die Sonne brannte in die Landschaft, eine leichte Brise zog um die Häuser und rund um den See warfen sich Hügel und Berge auf. Wer hier nichts zum oben bleiben finden würde durfte sich wahrhaftig ein Künstler nennen!

Mit dem Velo erklomm ich den am verlockendsten aussehenden Hügel, nachdem ich den Weg dorthin auf der Karte ausgemacht habe. Das entpuppte sich jedoch etwas unerwartet als mittlere Hochleistung. Ich fuhr von Rappi (400 müm) über den Seedamm nach Pfäffikon (SZ) und von dort auf den St. Meinradpass (950 müm). Mittelmässig erschöpft erschien ich vor dem Restaurant auf der Passhöhe – geschlossen! Wie eine 30 Tonnen Dampflokomotive schnaubend vor Anstrengung und Wut stieg ich wieder auf meinen Drahtesel um die letzten paar Kilometer bis zu der, vom See aus ausgemachten, Segelflugstelle (1200 müm) hin zurückzulegen.

Was mich dort erwartete entschädigte mich jedoch für alle Mühen. In drei der vier möglichen Windrichtugen müsste es gut fliegbar sein, und diese Aussicht! Das Bild einer neuen Segler-Konstruktion wurde immer klarer und tummelte sich schon vor meinen geistigen Auge und dem überwältigenden Panorama.

Nach ein-einviertel Stunden Bergfahrt brauchte ich für den Retourweg nach Pfäffikon 14 Minuten :) Damit war das Erlebniss für diesen Tag erledigt. Die Pläne konkretisierten sich in der folgenden Nacht: Spannweite so um die zwei Meter, zerlegbare Flächen, vorerst nur einen Segler Rumpf, um alle drei Achsen steuerbar und eine F3J-artige Auslegung die aber auch bei Wind noch genügend marschieren sollte. Selbstverständlich in Voll-Holz-Bauweise. Holz müsste ich noch genug an Lager haben, und das Material für die Steckung könnte ich am nächsten Tag vor meiner Heimfahrt bei Kö in Zurich kaufen. So sah mein Plan aus.

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Konstruktion und Bau des Haifischs

26.03.2004

Konstruktion

Nachdem ich nun fürs Bau-Wochenende gerüstet war, begann ich Zuhause sofort mit Zeichnen und Konstruieren. Das SD-7037 als Flügelprofil war mir schon früher aufgrund seiner geringen krittischen RE-Zahl und der guten allround Eigenschaften ins Auge gestochen. Der Flügel sollte relativ gestreckt ausfallen, damit sich eine akzeptable Flächenbelastung ergibt (nicht so ein Kein-Wind-Thermik-Schleicher). Noch am selben Tag war die Konstruktion fertig und die Rippensätze hergestellt. Die Masse, optimiert auf maximale Brettchenausnutzung, ergaben vier Flächenteile à 50 cm länge (das nächste Mal nehm ich 48 oder 49.5 cm…). Die beiden Flächenhälften sollten seitlich am Rumpf zu liegen kommen, also angesteckt und nicht etwa aufgeschraubt oä. werden. Dies vereinfacht die Konstruktion und Befestigung, und verbessert die Aerodynamik. Ausserdem habe ich noch nie so einen Flieger gehabt (der Reiz des Neuen… :-) Also kommt zu dem zwei-Meter Hauptflügel noch ca. 5cm Rumpf und zwei mal 6 cm Randbogen hinzu. So kommt der Haifisch schliesslich auf die 222 cm Spannweite, die er heute misst.

Leitwerk

Das Leitwerk hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht definitiv geplant. Ich konnte mich noch nicht für eine Bauweise entscheiden. Für ein V-Leitwerk sprach die geringere Transportschaden-Anfälligkeit, jedoch habe ich schon mehrere solche gebaut. Auch Aerodynamisch hat es nicht nur Vorteile. Ein T-Leitwerk mit abnehmbarem Höhenleitwerk wäre ebenfalls günstig für den Transport, aber auch hier habe ich schon mehrere davon. Es lässt zudem zusätzliches Gewicht am Heck vermuten, welches ich bei einem reinen Segler nicht einfach mit dem Antriebsakku ausgleichen kann. Das normale Kreuzleitwerk hat ebenfalls einige Nachteile. Zum Beispiel die höhere Transportgefahr und die Konstruktion der “Kreuzungsstelle” zwischen Höhen und Seitenruder. Allerdings habe ich seit dem Ableben des Elektrobat kein solches mehr gehabt.

Zum Glück musste ich mich nicht zu diesem Zeitpunkt entscheiden. Denn auch über die Flächeninhalte der Leitwerksflächen war ich mir noch nicht ganz im Klaren.

Bau

Nach dem Wochenende, als ich Herzogenbuchsee wieder in Richtung Rappi verliess, war der Flügel zu drei Vierteln fertig. Danach folgte eine etwa einmonatige Baupause. Erst als die Modellflugtage mit Sturzi näher rückten baute ich in Windeseile weiter. Parallel wurde nun an Fläche, Rumpf und schliesslich auch am Leitwerk gearbeitet.

Während die Weissleim und Expoxi Klebstellen trockneten und aushärteten, machte die Zeichnung der Rumpfform und des Leitwerks Fortschritte. Aus Einfachheits- und Gefälligkeitsgründen entschied ich mich für ein Kreuzleitewerk. Die Konstruktion vereinfachte ich indem ich die Kreuzungstelle der beiden Klappen eliminiere. So wird auch die Unfallanfälligkeit verkleinert und so die Praxistauglichkeit erhöht. Die Detailkonstruktion von Rumpf und Leitwerk passierte, nachdem Form und Grösse bestimmt hatte, wie bei vielen meiner Flieger erst beim Bau. Manche mögen das gewagt oder unsauber finden aber es funktioniert. Das Leitwerk ist eine Leistenkonstruktion aus 6mm dicken, verschieden harten, Balsaleisten. Die Ruder sind aus 6mm Brettern geschnitzt, gefeilt und geschliffen.

Der Rumpf ist eine, im vorderen Berich bis hinter die Flügel, doppelwandige Balsakastenkonstruktion mit dicken Dreiecksleisten, damit er schön verrundet werden kann. Bei der Flächensteckung ist er zusätzlich mit 3 mm Sperrholz verstärkt. Den gesammten Rumpf mit Leitwerk habe ich in einem einzigen Tag gebaut (Und da spricht noch jemand von Schnellbau-Kasten…).

RC Einbau

Im Rumpf nehmen zwei Microservos Platz (5-min. Epoxy). Die Flächen werden mit je einem C1081 Graupner Servo bestückt, so dass durch den Schlitz in der Bespannfolie nur das winzige Ruderhörnchen rauschaut.

Finish

Schlussendlich bespannte ich den neuen Fleieger (eigentlich nur ungern, die Holzkonstruktion schaute so schön aus) mit gelbem und blauem Oracover “Durchsichtig”. Nur der Rumpf wird mit undurchsichtigem, gelbem Metallic eingekleidet.

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Haifisch (F3J)

20.02.2004

Nachdem ich im Frühling und Sommer 2002 wieder viel mit meinem damals schon recht betagten HLG geflogen bin, wollte ich ein etwas besseres Geschütz zum Segelfliegen konstruieren. Heraus kam ein F3-j ähnlicher Segler mit folgenden Eigenschaften:

Spannweite 220.5 cm
Länge 96 cm
Gewicht 450 g Rohbau, 800 g Flugfertig
Tragflächen-Inhalt 32.13 qdm
Flächenbelastung 25 g/qdm
Tragflächen-Profil SD 7037

Technische Daten des Haifisches

Die Pläne können im Download Bereich herunter geladen werden.

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Der Haifisch entpupte sich als konstruktiver Volltreffer. Seine Flugeigenschaften sind sehr gut und sein Erscheinungsbild gelungen. Bereits bei leichter Thermik oder wenig Wind am Hang, kann er gut oben bleiben. Er ist für mittlere Windstärken ausgelegt und kann zügig geflogen werden wobei er sehr sauberes Gleiten an den Tag legt. Das filigrane Aussehen soll nicht täuschen: Mit zusätzlichem Balast sollte er auch etwas stärkere Windlagen am Hang meistern können, wobei dann etwas kräftigere Servos bei Querrudern nicht schaden dürften..

Gesteuert wird er über Seiten-, Höhen- und Querruder. Für einen sauberen Kurvenflug braucht es sowohl Seiten- als auch Querruder. Zum Landen oder zum fliehen vor Hammerthermik können die Querruder nach oben gefahren werden, wobei die Wirkung hilfreich aber eher bescheiden ist.

Jedem, der einen handlichen Allround-Segler sucht kann ich den Nachbau des Haifisches nur empfehlen!

Weitere Berichte

Fotos

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