Modellfliegen im Hotel Watles

29.01.2018

Als wir vor zwei Jahren zu zweit Modellfliegerferien im Hatzis gemacht haben, dachten wir, das wäre bestimmt auch zu viert lustig. Und so kam es, dass wir Topper und seine nicht modellfliegende Freundin fragten, ob sie Lust hätten, sowas mit uns zu machen. Sie hatten und brachten auch gleich noch eine weitere Facette ins Konzept: Wenn schon, dann schon. Die Bleibe sollte nicht nur Unterkunft sein, sondern auch den gewissen Wohlfühl- und Verwöhnfaktor bieten.

Da wir anfangs Juni – also relativ früh – unterwegs waren, und für 4 Tage auch nicht all zu weit fahren wollten, fiel unsere Wahl auf das Hotel Watles im Vinschgau. Gleich hinter der Grenze gelegen, war die Anfahrt aus der Region Zürich über den Wolfgangpass, Davos, Flüelapass, Zernez, Ofenpass, Val Müstair nicht nur eine wunderschöne Dreipässefahrt, sondern auch angenehem kurz.

Im Hotel wurden wir sehr freundlich begrüsst und konnten sofort unser Panoramazimmer beziehen. Leider hat es unser Knipsomat nicht auf die Reihe gebracht, ein vernünftiges Schwenk-Panorama des Zimmers zu produzieren. Jänu. (Wen ‘s interessiert, der findet schöne 360° Aufnahmen auf der Webseite des Hotels.) Das Zimmer war im obersten Stock gelegen und sehr geräumig. Die Flieger könnte man im Skiraum einlagern, aber da wir ja genug Platz im Zimmer hatten, haben wir uns das erspart. Auch sonst hat das Hotel einiges zu bieten. Die im ganzen Haus verteilte Ausstellung von alten Gefährten und vor allem historischen Schreib- und Druckmaschinen lockt zu einem interessanten Rundgang.

Das Wetter war während unseres Aufenthaltes leider durchzogen. Sobald die Sonne zwischen den Wolken durchscheinen konnte, funktionierte aber der Haushang wunderbar. Und weil dieser gleich neben dem Hotel liegt, war es auch kein Problem, den Nebel gemütlich aus dem Bad oder der Sauna zu beobachten, um dann beim Aufklaren die bereitliegende Fliegerei zu packen und loszulegen. Dank dem grossen und schön gestalteten Saunabereich war es auch kein grosser Verlust, dass das Wetter einen grossen Teil der Zeit nicht recht mitgespielt hat. Dann haben wir halt eben geschwitzt, gelesen und beim schaukeln in den Hängesesseln vom Fliegen geträumt ;)

Fliegerisch Funktioniert alles, was man auf schrägen oder kurzen ebenen Hängen landen kann. Zwecksegler bis 4 Meter sind kein Problem. Ein Elektromotor schadet natürlich nie. Auch im Watles nicht, wo die Aussenlademöglichkeiten entweder 50m unterhalb des Startplatzes oder dann ganz unten im Tal, 700 Höhenmeter tiefer, wieder gegeben sind.

Ein paar Fliegerbilder hats natürlich trotzdem gegeben. Und eigentlich sind ja wolkenlose Himmel todlangweilig.

 

Auch das Essen (wobei wir besonders das Abendessen gerne zu viert bei einer feinen Flasche Wein ausgiebig zelebreit haben) und das freundliche Personal haben uns überzeugt. Wir freuen uns schon auf die diesjährige Ausgabe unserer vierer-Modellflugferien. Sie geht – tataaa – wieder ins Watles.

Und: Nein. Wir sind leider nicht von Jeti gesponsert. Und vom Watles übrigens auch nicht ;)

Tags: , , ,


Ein Flugtag im 2016

07.05.2016

Am Tag…

CAL_3904 CAL_3912 CAL_3916 CAL_3927 CAL_3939 CAL_3946 CAL_3983

…und am Abend

Tags:


Climaxx Evo, nach den ersten Flügen

12.08.2015

Ich bin in den letzten Tagen viel mit dem Mäxchen geflogen. Die ersten Eindrücke stehen ja schon im Post zum Erstflug. Ich kann bestätigen was dort steht: Die Flugeigeschaften sind absolut einfach, harmlos und durchaus harmonisch.

Ich konkretisiere und ergänze dazu: Die Climaxx Evo macht Spass, und fliegt mit einem 3s/2.2 Ah Akku mindestens ein Dutzend Steigflüge. Die Ruderausschläge passen. Auf dem Höhenruder ist es nach Anleitung etwas knapp, geht aber. QR, SR Butterfly sind gut abgestimmt. Zum Butterfly habe ich ca. 20% Tiefe dazu gemischt. Um Kurven schnell und sauber einzuleiten ist praktisch zu gleichen Teilen Seitensteuer zum Querruder vonnöten. Flache Kurven fliegt er nach wie vor fast von selber, steilere müssen mit relativ viel Höhe, leichtem Gegenquer und Seitensteuer in die Kurve gestützt werden. Die Anfänglichen 60g Blei um den Schwerpunkt nach Plan zu erreichen habe ich inzwischen auf 45g reduziert (Fragt mich nicht wo der SP jetzt liegt, ich habs nicht gemessen).

Beim Hangfliegen am letzten Sonntag konnte ich auch die Wirkung der negativ gewölbten Wölbklappen und Querruder erfliegen. Ohne stand er still im Wind, mit negativer Verwölbung kam er besser dagegen an. Allerdings ist dazu zu sagen, dass die Konstruktion nicht auf starken Wind oder schnelle Flüge ausgelegt ist. Der Flieger nimmt schwache Thermik sehr gut an, errecht aber schnell sein Limit. Mehr als 100m Anstechen führt zu Flügelflattern. Auch wenn man ein paar mittlere Looping aneinander reihen kann, gibt es da Grenzen.

In diesem Sinne muss sich mein Haifisch nicht vor seiner Pensionierung fürchten. Der verträgt das, trotz der mickirgen Servos, die in seinem Flügel verbaut sind, bei praktisch gleicher Thermikempfindlichkeit. Vielmehr wird er einen Elektrorumpf bekommen und vielleicht sogar mal einen GFK Rumpf und eine Glasfläche.

Das Farbschema mit den Leuchtorangen Applikationen hat sich beim durchzogenen Wetter dafür sehr bewährt, wie man auf den Fostos erkennen kann.

DSC01991

Zusammenbauen auf einer der frisch gemähten Kreten bei SW-Swind auf dem Eggli. Wie erhofft funktioniert das Bisen-Eggli auch bei dieser Windrichtung.

DSC01995 DSC01999

Ohne Motor gleitet der Climax von Anfang an in der wunderbar laminaren Strömung vor den grauen Wolken.

DSC02009 DSC02011

Zum Glück hatte ich tags zuvor die korrekte Trimmung der Butterfly erflogen. Ohne wäre es mit der Landung am Hang schwierig geworden.

DSC02014

Rückholdienst. So mag ich Modellfliegen :)

DSC02015 DSC02020

Eine wirklich schöne und entspannende “Wanderung” aufs Eggli an einen durchzogenen Tag!

Tags: ,


Achtung, fertig, Climaxx Evolution

05.08.2015

Zuerst mal gleich ein Foto nach der ersten Landung. Mit Wonne hat sie sich im frischen Heu versteckt.

IMG_20150805_172249

Nachdem sie “fertig gebaut” war, war natürlich noch lange nicht fertig… Wie immer folgte noch das langwierige Bespannen und schliesslich der RC-Einbau bzw. das Anschliessen der im Flügel vorgängig verbauten Servos. Die Höllein-Anleitung würde die glaubs erst nach dem Bespannen Einbauen. Aber ich habe das wie immer gemacht: Die Servos werden mit dem passend ausgerichteten Hebelarm eingeklebt, dieser dann ins Profil eingeklappt und überspannt. Wenn alles Fertig ist brauchts nur einen Schnitt in die Bespannung um den Hebelarm zu befreien (Vor dem ersten anschliessen der Elektrik!). Auf Abdeckungen verzichte ich.

Die Flügel habe ich pro Abschnitt in einem Stück bespannt. Das hat wunderbar funktioniert und spart die hässlichen und labrigen Klebestreifen oder das mühselige Anscharnieren mit Silikon. Auch die Leitwerke wurden auf diese Weise eingekleidet und wie vorgesehen erst danach am Rumpf angeklebt.

Netterweise kann der von Höllein mit seinem Antriebsset gelieferte Robbe Regler “programmiert” werden. Damit konnte ich es mir ersparen raus zu finden wie ich die drei Kabel von Regler und Motor verbinden musste. Wenns falsch ist wird einfach die Drehrichtung umprogrammiert. Was heute nicht alles möglich ist – da staunt der Bürstenmotorflieger :)

Zur Krönung kam noch das Programmieren des Senders. Eine Geduldsübung bei schönstem Flugwetter drausen. Ich schaff’ das nie ohne Anleitung. Vielleicht sollte ich auch hier mal die letzten 20 Jahre Fortschritt nachvollziehen und meine altehrwürdige FC-28 pensionieren. Wenn schon diese kleinen Reglerkästchen so nett geworden sind, was müssen dann die grossen Fernsteuerungen erst können?

Jänu, aber auch das war irgendwann geschafft, der 3s/2.2 Ah Akku hat sich während dessen vollgesogen – doch halt! Da ist noch was. Stimmt. Auswiegen. Zum Einstellen des planmässigen Schwerpunktes waren 60 g Blei nötig. Kann sein, dass bei Aufbau nach Anleitung weniger nötig wäre. Ich habe den Rumpf ja geglast, was mit dem Einsatz von ca. 40 g Glas, Harz und Kohle verbunden war, wobei ein Teil wieder runter geschliffen wurde. Update: Nach den ersten Flügen konnte ich 15 g Entfernen. Es fliegen nun noch 45 g Balast mit.

Aber dann kam endlich das Einfliegen. Zwischen Windstill und leichter Biese habe ich ihn mit Motor den Westhang hinunter gestossen. Er flog kreuzbrav gerade aus und liess sich von mir artig in 5-10 Sekunden auf Sicherheitshöhe dirigieren. Kurve links, Kurve rechts, Strömungsabriss erfliegen, Butterfly testen. Das Kind fliegt wirklich gut und ist lammfromm. Er lässt sich bis zum Strömungsabriss steuern und geht danach sowohl in der Kurve wie auch im Geradeausflug einfach in einen stabilen Sackflug über. Damit war das obligatorische Programm abgeschlossen und es durfte geflogen werden. Mit einem sehr guten Gleitwinkel fand sich schnell Aufwind. Auch beim Kreisen ist der Vogel extrem stabil. Einmal eingekurvt fliegt er flache Kreise praktisch ohne Hilfe. Bei steileren Kurven nimmt er etwas Unterstützung gerne an. Mit seinem unkrittischen und stabilen Flugverhalten ist auch das Kreisen in Bodennähe absolut stressfrei. Auch aus 5 Metern Höhe lässt er sich von Bärten wieder in die Höhe tragen. Nach 40 Minuten erfolgte dann eine Zwischenlandung um die Augen und den Nacken etwas zu entlasten. Im zweiten Flug war dann das Erfliegen der korrekten Trimmung für die Butterfly Programm. Entsprechend habe ich etwas mehr “Motörlet”. Wenn man will kann man den Climaxx sehr steil an den Prop hängen. Obs was bringt weiss ich noch nicht.

Nach weit über einer Stunde Flugzeit war aber meine Batterie leer und es musste nachgetankt werden. Mal schauen wieviel bei der nächsten Ladung in den Akku geht ;)

CAL_1131 CAL_1134 CAL_1140

Tags: , ,


Es klimaktiert weiter

03.07.2015

Zwischendurch wird immer mal etwas weiter gebaut. zB. der Rumpf verkastet:

IMG_20150618_231936

Oder das Leitwerk zugeschlifen. Zuerst die Mitte des Ruderblattes anzeichnen und dann zuerst von der ersten Seiten runterschleifen…

IMG_20150630_222440 IMG_20150630_224141
…bevor auch die andere auf den Strich runtergeschliffen wird. Dadurch wird das labrige Brett leider jedoch nicht weniger labrig. Wird wohl etwas Kohle oder Glas abbekommen. Ich mag keine flattrigen Flieger.

Ich habe mich entschieden den Rumpf zu glasen und beim Leitwerk, der üblichen Schwachstelle aller Modelle, etwas zu verstärken. Zwei Kohlerovings und eine Lage 50er Glas übernehmen diese Aufgabe.

IMG_20150702_234057 IMG_20150703_005259 IMG_20150703_005250

Mit 30g Harz und etwa 20g Glas und Kohle schlägt das nicht all zu arg zu Buche. Und am Schluss wirds ja sowieso zum grossen Teil wieder runter geschliffen. Aber es gibt trotzdem etwas Festigkeit und vorallem eine harte Oberfläche fürs weiche Balsa. Wie vermutet hat sich das Einkleben von zusätzlichen grossen Dreicksleisten in die Ecken der Rumpfnase gelohnt. Ansonsten kann der Rumpf vorne nicht schön passend auf den Spinner zugeschliffen werden und es entstehen die Höllein-typischen Nasen mit einem optischen “Knick” beim Übergang vom Spinner zum Rumpf. Das ist besonders hässlich wenn man seitlich, diagonal von oben oder unten, auf den Flieger schaut.

Tags:


Es Klimaktiert

06.05.2015

Die Flächen sind jetzt rohgebaut. Es fehlt noch ein wenig Kabelsalat, Randbogen, etwas Servos und die Verpackung.

IMG_20150505_233556 IMG_20150505_233623

Ja, wie verpack’ ich den die eigentlich? Orange-Schwarz? Gelb-irgendwas? Und kann man ich eigentlich bei so einen Flügel ohne Stringer auf den Rippen die Folie mitten drin wechseln?

Tags:


Orca eX vs. Climaxx Evo Elektro

23.04.2015

Ein spannender Elektroflieger sollte den Fuhr Flugpark für 2015 ergänzen. Nach langem suchen, evaluieren und hin und her habe ich im Dezember mit Aer-O-Tec kontakt aufgenommen um eine Orca eX für die Saison 2015 zu bestellen. Die wochen- bis monatelangen Wartezeiten auf Antworten gipfelten schliesslich anfang Februar in einer Bestellung des aktuellen 2015er Designs (weil das nicht Monate dauern sollte). Leider ist bis heute nix geschehen. Daher habe ich mir letzten Sonntag eine Climaxx Evo Elektro beim Höllischen Himmlein bestellt. Am Dienstag wurde sie verschickt und sollte morgen eintreffen…

Ich freu mich nach vielen Jahren wieder einmal einen Holzbausatz zusammen zu kleben :)

Bild: Stefan Höllein, https://plus.google.com/photos/117494040189474611953/albums/5495971744409587281

Tags: ,