Musterrippen herstellen

Muster- oder Ur-Rippen benötigt man immer wieder. So zum Beispiel für die Herstellung von Rippensätzen im Block-Verfahren oder das Schneiden von Flächenkernen aus Styropor.

Vorlage

Ausgangslage ist eine Zeichnung der Rippe im Massstab 1:1 mit allen benötigten Details. Im Bild unten sind zusätzlich die Hilfslinien zum Styroschneiden zu sehen.

rib

Abbildung 1: Zeichnung der Rippe mit allen benötigten Hilfslinien.

Grundsätzlich können auch handgezeichnete Formen verwendet werden. Als nächstes wird die Vorlage (Zeichnung oder Ausdruck) auch einem (Laser) Kopiergerät vervielfältigt. Dabei wird der Kontrast so eingestellt, dass die Linien wirklich dickschwarz werden. Wenn das weisse Papier darum herum sogar einbisschen gräulich wird, macht das gar nichts.

Material

Je nach Grösse und Form der Rippe verwenden wir als Material für die Rippen 2-4 mm Flugzeug Sperrholz. Andere Materialien sind auch möglich, wobei jedoch unbedingt auf eine genügend hohe Temperaturbeständigkeit (Bügeln!)geachtet werden sollte. Zum Herstellen von “normalgrossen” Schneid-Rippen so um 15 bis 20 cm Länge reicht 2mm gut aus. Für Musterripen für Rippensätze, die im Blockverfahren hergestellt werden, sollte unbedingt mindestens 3mm Sperrholz verwendet werden, da sonst die Musterrippen zustark mit abgeschliffen werden.

Übertragen des Umrisses

Einen Teil der Druckerschwärze werden wir nun auf das Sperrholz übertragen. Zuerst schleifen wir die Oberfläche des Holzes mit 400er Papier schön glatt und fein, damit das Papier sauber auf der Oberfläche aufliegt. Nun legen wir die Kopie der Rippe mit der bedruckten Seite nach unten auf die Holzplatte. Mit dem maximal erhitzten Bügeleisen bügeln wir nun das Papier, ohne es zu verrutschen. Durch die Hitze überträgt sich ein Teil des Toners auf die feine Oberfläche des Holzes, so dass die Linien gut erkennbar sind. Nach ca. 15 Sekunden kann das Bügeleisen weggenommen, und das Papier sorgfältig vom Holz abgezogen werden. Mit etwas Übung sieht das Resultat etwa so aus:

ribs-wood

Abbildung 2: Die übertragene Zeichnung auf dem Holz.

Ausschneiden

Als nächstes werden die Rippen mit knappem Übermass ausgesägt. Auf das exakte Mass werden sie nun mit dem Schleifklotz gebracht. Vorallem bei Schneidrippen zum Styroschneiden sollte unbedingt auf eine glatte Oberfläche acht gegeben werden, da sonst der Schneidedraht “holpert” und hängenbleiben kann. Die Rippen sind nun bereit, weiterbearbeitet oder verwendet zu werden.